Inhalt
So entsteht der Blutdruck
Gesundheitsrisiken durch Bluthochdruck
Ab welchen Werten liegt ein Bluthochdruck vor?
Behandlung von Bluthochdruck ohne Medikamente
Übersicht des Potentials einzelner Maßnahmen zur Blutdrucksenkung
Behandlung des Bluthochdrucks und Hypertonie-Vorsorge in der praxis westend
So entsteht der Blutdruck
Das Herz pumpt pro Tag ca. 9.000 Liter Blut durch unseren Körper. Damit werden alle Körperregionen und Organe mit lebenswichtigen Nährstoffe und anderen Substanzen versorgt und die Abfallprodukte des Zellstoffwechsels von dort abtransportiert. Wie bei jeder (Wasser-)Pumpe wird hierzu ein bestimmter Druck benötigt, um die Flüssigkeit in Bewegung zu bringen.
Der Blutdruck ist dabei derjenige Druck, den das Blut auf die Gefäße ausübt. Spricht man allgemein vom Blutdruck, so ist damit in der Regel der arterielle Druck in den großen Schlagadern auf Herzhöhe gemeint.
Einige der Hauptfaktoren, die den Blutdruck beeinflussen:
- Blutmenge, die das Herz pumpt (gemessen als sog. Herzminutenvolumen)
- Blutmenge insgesamt im Körper
- Salz- und Wassergehalt im Körper
- Zustand der Blutgefäße (Füllungszustand , Gefäßweite, Elastizität, Widerstand der kleinen Arterien)
Anders als z.B. bei einem Wasserhahn handelt es sich jedoch nicht um einen gleichförmigen Strom des Blutes, vielmehr wird das Blut wellenförmig durch den Körper gepumpt. Die Ursache dafür liegt in der Anatomie des Herzens: Bei jedem Zusammenziehen (Kontraktion) der linken Herzkammer wird Blut in die Hauptschlagader (Aorta) gepumpt, der Druck erhöht sich infolgedessen kurzzeitig. Danach muss sich die Herzkammer jedoch erst wieder mit Blut füllen. Der Pumpvorgang wird also kurzzeitig unterbrochen und der Blutdruck in den Gefäßen nimmt ab.
Der Wert für den Blutdruck wird daher immer mit zwei Zahlen ausgedrückt. Die erste steht für den systolischen (höheren) Blutdruck, die zweite für den diastolischen (niedrigeren) Blutdruck. Als Einheit wird hierbei „Millimeter Quecksilbersäule“ oder abgekürzt mmHg (Hg = hydrargyrum = lat. für Quecksilber) verwendet. Dabei ist 1 mmHg der Druck, den eine Quecksilbersäule von 1mm Höhe ausübt.
Die Differenz beider Blutdruckwerte wird auch als Blutdruckamplitude oder Pulsdruck bezeichnet und lässt wiederum Rückschlüsse auf die Beschaffenheit und Elastizität der Gefäße zu.