In diesem Jahr steht bei den Herzwochen der Deutschen Herzstiftung im November das Thema „Herzrhythmusstörungen“ im Mittelpunkt. Im folgenden möchten auch wir Kardiologen der praxis westend Ihnen hilfreiche Informationen zu Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von Störungen des Herzrhythmus geben.
Das Herz pumpt ein Leben lang ununterbrochen, Tag und Nacht, ohne Pause. Das Pumpen, also das regelmäßige Zusammenziehen des Herzmuskels, wird durch ein kompliziertes elektrisches System ausgelöst. Regelmäßige Impulse spezieller Nervenzellen im Herz lösen jeweils einen Herzschlag aus. Ohne einen solchen Impuls kommt es nicht zu einem Herzschlag.
Schon nach 3 Sekunden Pause tritt starker Schwindel ein, nach ca. 5 Sekunden kommt es zu Bewusstlosigkeit. Auch sehr schnelles Herzrasen –ab einem Puls von 220 -240 oder schneller, je nach Alter und Konstitution, führt zu Schwindel und Bewusstlosigkeit.
Neben diesen ausgeprägten Veränderungen, die immer einen Notfall darstellen und dementsprechend sofort –Telefon 112! – abgeklärt werden müssen, gibt es viele Varianten:
Veränderungen des regelmäßigen Herzrhythmus werden oft gefühlt: als Aussetzer , als zu schneller oder zu langsamer Puls, als Herzrasen, als Herzstolpern, als Schwäche, als unregelmäßiger Herzschlag.
Diagnose von Herzrhythmusstörungen
Die Schilderung der Herzrhythmusstörung kann dem Kardiologen erste Hinweise auf die Art der Störung geben. Ein EKG ( Elektrokardiogramm ) während der Rhythmusstörung zeigt meist eindeutig, um was für eine Herzrhythmusstörung es sich handelt. Allerdings kommt es häufig vor, das die Rhythmusstörung nicht dauernd sondern nur gelegentlich auftritt. Ein EKG über 24 oder 72 Stunden ( Langzeit-EKG ) hilft hier oft weiter.
Wichtig ist auch, herauszufinden, ob die Rhythmusstörungen im Rahmen einer Herzerkrankung oder bei gesundem oder weitgehend gesundem Herz auftreten. Beides tritt häufig auf. Eine sorgfältige Untersuchung des Herzens, meist mit Ultraschall und einem Belastungs-EKG, liefert hier rasch und schonend ein Ergebnis.
Behandlung einer Herzrhythmusstörung
Wenn die Art der Rhythmusstörung und die zugrunde liegende Erkrankung feststehen, lässt sich die Ernsthaftigkeit der Veränderung und die Behandlungsmöglichkeiten festlegen.
Das Spektrum ist weit: Extraschläge sind oft harmlos und bedürfen oftmals keiner Behandlung – können aber auch Symptom einer ernsten Herzerkrankung sein. Aber auch an einem gesunden Herz kann es zu gefährlichen Störungen des Herzrhythmus kommen.
Aussetzer des Herzschlages oder Herzrasen, die mit Schwindel oder gar Bewusstlosigkeit einhergehen, gelten als Notfall!
Letztlich sollten Störungen des Herzrhythmus immer durch einen Arzt abgeklärt werden. In der praxis westend bieten wir Ihnen daher unsere Spezialsprechstunde Herzrhythmusstörungen an, um Sie bestmöglich beraten und versorgen zu können.
Tags: Herzinfarkt, Herzrhythmusstörung